Fritz Kola Musikbox

Festival, Grillparty oder bei Projekten in der Garage. So ist die Musik immer mit dabei.

Vorstellung:

Das Ziel bestand darin eine transportable Musikbox zu bauen, die eine gute Lautstärke erreicht, um auch für z.B. Festivals geeignet zu sein. Da bot sich das „Bier Kisten“ Format natürlich an, da sich so ein großes Gewicht gut tragen lässt. Als Tonverstärker habe ich mich für ein Autoradio in Kombination mit einer normalen Auto-Batterie als Spannungsquelle entschieden. Dies bittet den Vorteil eines einfachen Aufbaus und leichten Austausch durch neu Komponenten.

Aufbau:

1. Am Anfang habe ich begonnen die Fritz-Kola Kiste vorzubereiten, indem ich die Löcher für die Boxen mit einen Zirkel angezeichnet habe und diese mit der Stichsäge ausgeschnitten habe. Die Rundungen habe ich mit einer Feile und Schleifpapier nachgearbeitete und die Boxen probeweise an das Loch gehalten. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Membran der Boxen keinen Kontakt mit dem Plastik der Box haben darf.

2. Anschließend habe ich die Löcher für die Befestigung gebohrt und die Boxen als Schablone genutzt. Damit der Rahmen der Boxen richtig aufliegt, mussten die dickeren Stellen der Kiste abgefeilt werden.

3.Je nach Einbautiefe der Boxen müssen die Abstandshalter der Flaschen im Innenbereich entfernt werden. Das geht am besten mit einer Schwing-Säge. Es ist hilfreich so viel wie möglich bestehen zu lassen, damit die Stabilität erhalten bleibt.

4. Im nächsten Schritt wurde die Kiste mit der Oberseite nach unten auf die glatte Seite des Riffelblechs gelegt und von innen die Konturen nachgezeichnet, anschließend das angezeichnete Stück mit der Stichsäge und einen Metall-Sägeblatt ausgesägt. Da bei der Herstellung von Getränke-Kiste es nicht nötig ist, dass diese um den Millimeter genau sind, gilt es nun mit einer Feile das Blech nachzuarbeiten bis es mit leichtem Druck in die Vertiefung an der Kistenoberseite passt.

5. Nun ist es Zeit, die Halterung für das eben gesägte Blech zu bauen. Dafür wurden jeweils 2 ungefähr 30cm lange L-Stahlprofile genutzt. Dies sollten so angepasst werden, dass sie an der Außenkante an der langen Seite der Kiste passen. Die Profile wurden dann mit Schraubzwingen an das Riffelblech gepresst und mit einen 8,5mm Bohrer durchgebohrt. Im folgenden Schritt habe ich 4x 2cm Stücke von einer M8 Gewindestange abgesägt und eine M8 Mutter kanteneben angeschraubt. Die Kombinationen aus Gewindestange und Mutter wurden nun an den L-Profil mit einen Schweißgerät befestigt. Wichtig bei diesen Schritt ist es das nicht nur die Mutter am L-Profil fest ist, sondern dass sich die Gewindestange in der Mutter nicht drehen kann.

6. Wenn die Halter abgekühlt sind, lassen sie sich in der Kiste in Position bringen. Sie sollten mit den 4 Vertiefungen auf den langen Seiten der Kiste eben abschließen. Mit einer helfenden Hand lassen sich nun die 8 Löcher für die Poppnieten bohren. Je nachdem welche Größe die Poppnieten haben, muss der Bohrer entsprechend gewählt werden. Die Löcher werden durch den Halter und die erste Plastikwand der Kiste gebohrt. Das ist nur in den Hohlräumen an den Ecken möglich. Wenn die Löcher gebohrt sind, lassen sich Kiste und Halter mit Poppnieten verbinden.

7. Jetzt ist es Zeit, zu prüfen ob beim Bau der Halter genau gearbeitet wurde. Wenn das Riffelblech genau durch die Gewindestangen passt, ist es gut. Ansonsten müssen die Löcher im Riffelblech geringfügig nachgearbeitet werden. Wenn alles passt kann das Loch für das Radio gesägt werden. Es ist hilfreich das Loch so klein wie möglich zu lassen, damit das Radio nicht wackelt oder durchfällt. Das Radio hält in der Platte mit dem Schnellhalter, der jedem Radio beiliegen sollte. Im inneren Bereich der Kiste müssen je nach Größe des Radios die Abstandshalter der Flaschen gekürzt werden, sodass das Radio leicht auf ihnen aufliegt. Allerdings sollte der Kühler nicht mit den Plastik in Berührung kommen.

8. Das Einbauen der Schalter sollte kein großes Problem darstellen. Es ist nur darauf zu achten, dass ein Abstand zwischen den Bohrungen für die Schalter und der L-Profil vorhanden ist. Bei der Auswahl der Schalter ist darauf zu achten, dass sie für hohe Ströme von 10A geeignet sind.

9. An dieser Stelle ist es Zeit die Boxen einzubauen. Da die mitgelieferten Schrauben nicht meinen Qualitätsansprüchen genügten, habe ich sie durch M4 Muttern und -Schrauben ausgetauscht und diese mit Schrauben-Lack fixiert. Nach diesem Schritt ist klar, wie viel Platz von der Batterie eingenommen werden darf. Diese sollte eine Spannung von 12V haben und eine möglichst große Kapazität z.b (30Ah).
Um die Boxen vor Fingern und Dreck zu schützen, habe ich einen Trennboden aus Sperrholz gesägt, der entsprechende Löcher für die Batterie und das Radio aufweist. Nachdem die Platte schwarz angestrichen ist, wurde sie mit Winkeln, die mit M6 Schrauben verschweißt sind und an dem Gewinde der Boxen Schrauben befestigt sind angeschraubt.

10. Da jetzt alle mechanischen Arbeiten erledigt sind, geht es nun an die elektrischen Arbeiten. Die Weichen für die Hoch- und Tieftöner sind mit Heisklebe an die Bodenplatte geklebt und zusätzlich mit Kabelbindern gesichert, die Leitungsenden für das Radio wurden auf Länge geschnitten und in einer Lüsterklemme befestigt. Radios verschiedener Hersteller nutzen verschiedene Steckertypen für den Anschluss. Die richtige Belegung lässt sich über das Internet leicht herausfinden. Alle Radios haben eine Leitung für die eigentlich Spannungsversorgung und eine Leitung, die das Radio permanent mit Spannung versorgt, damit Einstellungen erhalten bleiben. Damit die Batterie möglichst lange hält, sollten beide Leitungen zusammen mit einem Schalter verbunden werden, der das Radio von der Batterie trennt. Das Voltmeter wird über eine 9V Block-Batterie versorgt und ist ebenfalls abschaltbar, um die Batterie zu entlasten. Der verwendete Querschnitt ist 1,5mm, um eine ausreichende Strombelastbarkeit zu garantieren. Für Messleitungen reicht aber auch ein geringerer Querschnitt. Wenn ein Kfz-Ladegerät eingebaut wird, ist darauf zu achten, dass es für die Batteriespannung und -kapazität geeignet ist. Die Zuleitungen wurden in diesem Fall abgetrennt und an eine Kaltgeräte-Buchse angeschlossen. So ist von außen keine Leitung sichtbar. Die anderen beiden Schalter sind Reserve, können aber für den Anschluss eines 5V Handy-Ladegerätes verwendet werden.

11. Zum Abschluss bleibt nur noch das Riffelblech auf die Gewindestangen zu setzen und mit den M8 Kopfschrauben zu verbinden. Nun kann die Funktion der Box getestet werden!!!

Fertig?

Ja und nein, wenn man möchte kann man die Box noch durch viele verschiedene Sachen erweitern. So ist zum Beispiel eine Erweiterung mit einem Raspberry Pi in Kombination eines kleinen Touchscreens und der Oberfläche Kodi denkbar. Wenn die Musikleistung nicht reicht, kann auch eine Endstufe eingebaut werden. Allerdings sinkt die Betriebszeit entsprechend.